Fellpflege Hund und Katze – Warum ist sie wichtig?
Die Fellpflege ist ein wichtiger Teil der Tierhygiene. Dabei werden lose Haare, Schmutz und ggf. Pflanzenteile wie Kletten entfernt. Ein unzureichend gepflegtes Fell kann nicht nur Flöhe und Parasiten, sondern auch andere ernstzunehmende Krankheiten nach sich ziehen.
Welche Maßnahmen gehören zur Fellpflege bei Hund und Katze?
Baden
Ab und an ist ein Bad wichtig, um größere oder eingetrocknete Verschmutzungen zu entfernen. Hiermit ist jedoch keine klassisches Bad im Sinne einer vollen Wanne gemeint, sondern das Abduschen des Körpers bzw. bestimmter Bereiche wie Pfoten oder der Afterbereich. Dabei sollten Sie ph-spezifische Pflegeprodukte und Shampoos speziell für Tiere verwenden, um dem Fell und der Haut nicht zu schaden.
Katzen sind so reinlich, dass sie in der Regel kein Bad benötigen.
Bürsten
Mit Kamm und Bürste werden nicht nur Knoten im Fell gelöst – Gründliches Bürsten ist gleichzeitig auch eine Massage, die die Durchblutung fördert und die Abwehrkräfte weckt. Doch nicht alle Hunde und Katzen müssen gebürstet werden. Die Notwendigkeit dazu hängt der von Felllänge und -beschaffenheit ab.
Fell scheren
Das Tierfell hat den Zweck die Körpertemperatur bei Hitze und Kälte zu regulieren. Viele Rassen besitzen ein sehr langes oder dichtes Fell und leiden deswegen in den Sommermonaten an der Hitze. Wichtig ist es die Unterwolle gut auszubürsten, hierfür gibt es spezielle Bürsten. Ob ein Tier geschoren, getrimmt oder nur gut ausgebürstet werden soll hängt stark von der Fellstruktur ab. Sollten sich bereits Fellplatten und -knoten gebildet haben, sollten diese mit Schermaschine oder Schere entfernt werden, da Sie beim Tier zu Schmerzen und Hautschäden führen.
Fell auf Parasiten (z.B. Zecken oder Kletten) untersuchen
Suchen Sie das Fell Ihres Haustieres regelmäßig nach Flöhen, Zecken, Kletten, Grassamen und anderen Verunreinigungen ab. Die Abstände der Kontrollen sollten bei Tieren, die oft im Gestrüpp, auf Wiesen und in Wäldern toben, kürzer sein. Gerade Kletten im Fell können sehr schmerzhaft sein und sind besonders bei Tieren mit längerem Fell ein Problem. Wird man fündig, heisst es, die Verunreinigung durch Bürsten zu entfernen oder, z.B. im Falle einer festsitzenden Zecke, diese zu entfernen. Im Sommer ist es wichtig die Pfoten nach jedem Spaziergang auf Grassamen (Grannen) zu prüfen, die sich schnell ins Hautgewebe arbeiten und dort zu Entzündungen und Schmerzen führen.
Korrekte Fellpflege Hund
Baden Sie Ihren Hund nur, wenn das Fell verschmutzt ist, er sich in Schlamm oder Ähnlichem gewälzt hat und unangenehm riecht. Nach einem gründlichen Bad benötigt die Hundehaut bis zu sechs Wochen, um sich wieder zu regenerieren. Baden Sie Ihren Hund daher nicht zu häufig. Sollten Sie ein Spot-on Präparat gegen Parasiten in Betracht ziehen, tragen Sie dieses nicht direkt nach oder vor dem Baden auf, da es sich durch den fehlenden Fettfilm nicht verteilen kann.
Langhaar Hunde & rauhaarige Hunde
Die Hunde Fellpflege bei Langhaar Rassen inkludiert regelmäßiges Bürsten, da das Fell sonst verfilzt. Kämmen Sie zuerst lose Haare mit einem Kamm oder einem Striegel aus dem Deckhaarund der Unterwolle heraus. Gehen Sie danach mit einer harten Bürsten in senkrechten Strichen über das Fell. Besonders aufwendig ist die Fellpflege der Hunderassen Malteser, Pon und Puli, da das Fell nicht nur lang sondern auch gelockt ist.
Oftmals ist es notwendig, das Fell zu trimmen oder vollständig scheren zu lassen. Beim Trimmen werden tote und lose sowie auch bestimmte gesunde Haare mittels Finger, Trimmmesser oder anderen speziellen Geräten herausgezupft. Grundsätzlich sollte das Fell von Hunderassen mit rauhaarigem Fell getrimmt werden, wie z.B. bei vielen Terriern, Schnauzern und dem Rauhaardackel der Fall. Das Scheren des Hundefells ist aufwendiger als das Trimmen und sollte nach Möglichkeit von einem Profi durchgeführt werden.
Kurzhaar Hunde
Bei Kurzhaar Rassen genügt es, das Fell im Frühjahr und Herbst während des Haarwechsels gründlich zu bürsten. Da das Fell sehr kurz ist, kann es sich nicht verheddern oder verfilzen. Schmutz kann sich darin in der Regel auch nicht so leicht einfangen.
Katzen Fellpflege Tipps
Katzen reinigen sich durch Ablecken mehrmals am Tage selbst. Daher müssen sie grundsätzlich nicht gebadet werden. Außerdem ist ein Bad mit großem Stress für Katzen verbunden.
Baden Sie Ihre Katze daher nur in Ausnahmefällen, wenn sie beispielsweise voller Schlamm nach Hause kommt. Bei Insekten oder Flöhen sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, da für die Behandlung bestimmte Präparate notwendig sind.
Alte Katzen können sich manchmal selbst nicht mehr richtig putzen und kommen an manche Körperstellen nicht mehr hin. Daher kann es notwendig sein, Katzen, die bisher selbst durch Ablecken die Fellpflege übernommen haben, bei der Fellpflege zu unterstützen, um Verfilzungen zu vermeiden. Wenn Ihre Katze die Fellpflege vernachlässigt, kann dies verschiedene gesundheitliche Ursachen haben. Kontaktieren Sie bitte den Tierarzt.
Kurzhaar Katzen
Der Vorteil hierbei ist, dass man Flöhe und andere Parasiten besser erkennen und entfernen kann als bei langhaarigen Katzen. Bürsten ist aufgrund der geringen Haarlänge nicht notwendig.
Langhaar Katzen
Hier ist eine regelmäßige Fellpflege in kurzen Abständen anzuraten. Je seltener man die Fellpflege bei Langhaarkatzen vornimmt, desto schwieriger und länger gestaltet sich die Prozedur. Ihre Katze kann dann beim Bürsten Schmerzen empfinden und mit der Zeit die Fellpflege komplett verweigern.
Bleiben nach der Fellpflege bei der Katze zu viele Haare im Kamm oder in der Bürste übrig, ist Ihre Katze womöglich krank und Sie sollten Sie beim Tierarzt vorstellen. Es kann auch sein, dass Sie die falschen Kämme/Bürsten verwenden.
Die kleinen Flohkämme mit den engstehenden Zähnen sind für Katzen mit Unterwolle nicht geeignet, da dabei viele lebende Haare herausgerissen werden. Lassen Sie sich am besten beim Tierarzt oder im Fachhandel über die richtigen Bürsten und Kämme für Ihre Katze beraten.
Achtung bei Tieren mit Hautschuppen
In der Regel sind Schuppen bei Hund und Katze harmlos und gehen meist mit einem Fellwechsel einher.
Hat ihr Tier über einen längeren Zeitraum Schuppen im Fell und leidet es zusätzlich an Juckreiz, so sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Schuppenbefall ist nämlich häufig ein Krankheitszeichen. Beispielsweise äußern sich chronische Erkrankungen, Allergien, Parasitenbefall oder Diabetes in Form von schuppiger Haut. Eine Untersuchung beim Tierarzt gibt Aufschluss über die Ursache der Schuppen, sodass die passende Therapie eingeleitet werden kann. Für die Untersuchung ist oft auch ein Bluttest notwendig, da manche innere Erkrankungen sich über ein schlechtes Hautbild zeigen, also letztendlich keine Hauterkrankung sind.
Fellpflege bei Katzen und Hunden bitte nicht übertreiben
Man sollte die Fellpflege jedoch nicht übertreiben, da dies ebenfalls gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Sie sollten Ihren Hund beispielsweise nicht zu häufig baden. Wenn langes, dichtes Fell mehrmals am Tag nass wird, trocknet es oft nicht richtig. Die Feuchtigkeit kann dann Infektionen der Tierhaut begünstigen. Zu häufiges Bürsten kann außerdem viele gesunde Haare entfernen.
Quelle: AniCura
Damit Hund und Katze ein schönes Fell haben, ist Pflege angesagt. Besonders während des Fellwechsels ist es wichtig, sich verstärkt um das Fell deines Vierbeiners zu kümmern. Informiere dich hier, wie du das Fell deines tierischen Lieblings am besten pflegst.
Fellwechsel
Im Frühling und Herbst, wo die Temperaturen sich verstärkt ändern, durchlaufen Katzen und Hunde einen Fellwechsel. Das alte Fell wird abgestoßen und muss entfernt werden. So kann die Haut frei atmen und das neue Fell schön nachwachsen. Bleiben die alten, losen Haare im Fell, verfilzt dieses schnell. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern verursacht auch Hautirritationen wie Ekzeme. Grundsätzlich übernehmen Katzen selber den größten Teil ihrer Fellpflege. Es ist trotzdem sinnvoll für den Besitzer, das Tier zu bürsten, da man schnell auf Zecken, andere Parasiten und versteckte Wunden aufmerksam wird. Ebenso deutet die Beschaffenheit des Fells auch auf die Gesundheit der Katze hin. So können bei der Fellpflege Veränderungen, die auf eine Krankheit schließen lassen, schnell entdeckt werden.
Langhaar/Kurzhaar
Die benötigte Fellpflege ist stark abhängig von der Länge des Fells. Bei kurzhaarigen Rassen wie Rottweiler oder Kartäuser reicht es aus, einmal die Woche mit einem Striegel lose Haare zu entfernen (während des Fellwechsels öfter). Zeitintensiver sieht es aus bei Rassen wie Maine Coon, Bobtail oder Shih-Tzu: Das Fell sollte mindestens alle zwei bis drei Tage gut ausgebürstet werden, im Frühling und Herbst täglich. Dies kann durchaus einige Zeit dauern, da das Entfernen der Unterwolle manchmal gar nicht so einfach ist. Darüber hinaus gibt es viele Sprays und Öle, die das Fell zusätzlich pflegen und auch die Haut beispielsweise vor Schuppenbildung schützen.
Friseurbesuch?
Wenn man an einen Friseurbesuch mit Hund und Katze denkt, schießt einigen bestimmt das Bild von gefärbtem Fell oder lackierten Krallen in den Kopf. Doch bei manchen Rassen ist es durchaus sinnvoll, ein bis zweimal im Jahr zu einem Profi zu gehen: Mit dem Einsatz einer Schermaschine in geübten Händen wird man die lästigen Knoten und Verfilzungen viel besser los als zuhause beim stundenlangen Bürsten; außerdem ist der Stress für Tier und Mensch meist geringer. Bei manchen Rassen wie Schnauzer und Dackel lohnt es sich zudem, die Hunde professionell trimmen zu lassen: Das bedeutet, dass die losen Haare rausgezogen werden. Getrimmt wird entweder mit der Maschine oder mit den Fingern.
Nachdem das Fell runter ist, muss aber darauf geachtet werden, dass das Tier keinen Sonnenbrand kriegt, jetzt, wo es nicht mehr durch sein dickes Fell geschützt ist. Außerdem brauchen z.B. Berner Sennenhunde einen gewissen Kälteschutz durch das Fell, wenn sie regelmäßig ins Wasser gehen.
Bürstentypen
Im Folgenden wollen wir ein paar Bürsten und Striegel vorstellen und dir ein Bild darüber machen, was für deinen Liebling das Beste ist.
Katzen sind oft nicht so begeistert, wenn es an die Fellpflege geht: Das kann an falschen Bürsten liegen, welche die Katze pieken oder sich unangenehm anfühlen. Eine Bürste mit Naturborsten ist besonders weich und gleitet angenehm durch das Fell. Das wird auch deiner Katze gefallen.
Bei kurzhaarigen Hunden, die den Einsatz von Kamm und Bürste nicht mögen (die harten Borstenköpfe liegen direkt auf der Haut auf), eignet sich ein Fellpflege-Handschuh. Dieser massiert den Hund, fördert die Durchblutung und entfernt mit seinen kleinen Gumminoppen loses Fell und Schmutz. Eine gute Lösung für Lang- und Kurzhaarkatzen ist der Furminator. Mit ihm lassen sich fast alle losen Haare entfernen, ohne das Deckfell zu beschädigen. Die Katze sieht somit immer gepflegt aus und nicht wie das beispielhafte gerupfte Huhn. Die entsprechende Alternative für den Hund wäre ein Langhaar-Metallstriegel. Bei verfilztem Fell kann sich spezielle Entfilzer zur Hilfe nehmen. Diese sind zum einfachen Entfilzen und Ausdünnen des Fells ideal und pflegen so Deckhaar und Unterwolle.
Ganz neu auf dem Markt ist die ionisierende Reinigungsbürste. Mit Batteriebetrieb erzeugt sie ein elektrisches und gleichzeitiges antistatisches Magnetfeld und funktioniert so wie ein Staubsauger. Sie zieht Dreck und lose Haare an und dank der Trennplatte können die eingefangenen Haare schnell entfernt werden. Außerdem beseitigt die Bürste unangenehme Fellgerüche, indem die Ionen sich mit den schlechtriechenden Ionen zusammentun und diese so neutralisieren.
Apropos Gerüche: Gebadet werden sollte der Vierbeiner nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Besonders bei Hunden ist dies manchmal angebracht, wenn sie sich mal wieder in etwas schlecht riechendem gewälzt haben. Man sollte unbedingt auf ein extra Hundeshampoo zurückgreifen, da dieses besonders mild und sanft zur empfindlichen Haut ist.
Quelle: Zooroyal.de