+++ Das leidige Thema Schutzgebühr! +++
250 Euro, so viel Geld! schreien die einen… 250 Euro für eine Katze ist ein günstiges Schnäppchen im Vergleich zu 1.000 Euro und mehr bei einem Züchter! rufen die anderen… Wer hat also Recht?
Wir wollen zu diesen unterschiedlichen Meinungen einmal Stellung nehmen.
Eine Katze umsonst rauszugeben, bzw. zu verschenken, ist für uns nicht nachvollziehbar. Vereine oder Menschen, die dies tun, sind in unseren Augen nicht seriös. Es gibt so viele schlechte Menschen da draußen und das Risiko, dass unsere Katzen, die mit viel Liebe, Emotionen, Zeit und Tränen aufgepäppelt und versorgt wurden, bis sie endlich ausreisen konnten, in schlechte Hände geraten, ist einfach zu groß.
Die Schutzgebühr heißt nicht umsonst „Schutz“-Gebühr. Sie schützt davor, dass die Tiere kostenlos eingesammelt werden und für Geld weiterverkauft werden. Das passiert leider täglich überall im Internet. Und im schlimmsten Fall werden diese verschenkten Tiere auch für Tierversuche, Sadisten oder sogar Zoophile genutzt. Es gab bereits Anfragen dieser Art und viele Organisationen sind hier sehr vorsichtig. Dieses schrecklichen Schicksale wollen wir unseren Tieren ersparen und geben sie daher nur nach einer positiven Vorkontrolle gegen eine Schutzgebühr an den neuen Halter.
Dazu kommt die Wertigkeit eines Tieres. Leider ist es oft so, dass was nichts kostet, auch nichts wert ist…
Die Schutzgebühr ist kein Kaufpreis. Und der Tierüberlassungsvertrag ist kein Kaufvertrag. Wir sind kein Verkäufer, der das Tier bei Nichtgefallen einfach zurück nimmt oder umtauscht. Bitte bedenken Sie dies vor der Anschaffung eines Lebewesens. Das Tier soll die nächsten Jahre bei Ihnen verbringen und Sie tragen die Verantwortung für sein Wohlbefinden. Bitte überdenken sie daher alle Punkte, die wichtig für die Anschaffung eines Hundes oder einer Katze sein könnten. Die Schutzgebühr ist daher der kleinste Teil der Kosten, die noch auf den Hunde- oder Katzenbesitzer zukommen wird.
Die Schutzgebühr ist eine Auslagen-Erstattung, um die fortlaufende Tierschutzarbeit weiterführen zu können. Die Auslagen und daher die von den Adoptanten zu zahlende Gebühr, beträgt 250 Euro für eine kastrierte Katze und ca. 200 Euro für eine unkastrierte.
Folgende Maßnahmen werden mit dieser Schutzgebühr anteilig finanziert:
– Impfung/en (Tollwut sowie Katzenschnupfen, Katzenseuche, Leukose, Clamydien ), EU-Heimtierausweis
– Wurmkur, intern und extern
– Prophylaktische Giardien-Behandlung
– Floh- und Zeckenmittel
– Mikrochip inklusive Implantierung
– Kastration vor Ort in Bulgarien, wenn die Katze alt genug ist inklusive Blutbild
– Kosten für die Versorgung der Tiere vor Ort im Tierheim (Futter und medizinische Versorgung)
– Transportkosten nach Deutschland, oft auch mit Transportboxen da nie alle zurück gegeben werden
– Kosten für tierärztliche Versorgungen Katzen in Pflegestellen
Die monatliche Futterbestellung in Höhe von ca. 500-600 Euro, finanzieren auch wir zu 100%. Nicht einberechnet ist Katzenstreu, Mieten oder Raten für extra für Katzen angemietete Wohnungen oder Häuser.
Alle Vereinsmitarbeiter, Helfer und Pflegestellen in Deutschland und einige vor Ort in Bulgarien arbeiten ehrenamtlich und zahlen viele zusätzliche Auslagen privat. Die aktuelle Schutzgebühr, die wir für unsere Katzen verlangen, deckt also bei weitem nicht unsere Kosten und wir können nur aufgrund von Spenden weiter helfen und überleben.
Anmerkung: Text von einer anderen Organisation als Beispiel übernommen und angepasst.